INPP Überblick
INPP steht für Institut für Neurophysiologische Psychologie, welches seinen Sitz in Chester, England hat. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts haben sich Neurologen und Psychologen mit Reflexen beschäftigt. Die Eigenschaft eines Reflexes wurde dadurch beschrieben, dass das grundlegende Reaktionsmuster auf einen Reiz unverändert bleibt und dass die einmal ausgelöste Aktion nicht verändert oder gestoppt werden kann (zwanghaftes Eingebundensein - keine willentliche Änderung möglich).
Ende der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, begann das INPP unter Leitung von Dr. Peter Blythe, ab 2001 unter Leitung von Sally Goddard, mit seinen Forschungen und praktischen Arbeiten, die zeigten, dass das Fortbestehen frühkindlicher Reflexe über einen bestimmten Zeitpunkt hinaus, zu Auffälligkeiten im Bewegen, Wahrnehmen, Verhalten und Lernen von Kindern führen kann.
Sie entwickelten ein Testverfahren, mit dessen Hilfe das Vorhandensein von frühkindlichen Reflexen erkannt werden kann und erarbeiteten ein Programm zur Ausreifung und Hemmung dieser Reflexe. Grundlage für dieses Bewegungsprogramm ist die Beobachtung, dass alle Babys im ersten Lebensjahr die gleichen stereotypen Bewegungsmuster ausführen. Diese Bewegungsmuster dienen unter anderem auch der natürlichen Reflexhemmung. So zeigte es sich, dass bei Kindern, die diese Bewegungen niemals in der richtigen Reihenfolge (robben, krabbeln, laufen) erlernt hatten, Reflexe noch bis ins Erwachsenenalter aktiv bleiben können.
Unter Berücksichtigung der Kenntnis der Reflexchronologie in Verbindung mit der normalen kindlichen Entwicklung entstand ein Bewegungsprogramm, bei dem durch das tägliche Üben in einer bestimmten Reihenfolge angeordneter Bewegungen, das Gehirn eine neue Möglichkeit bekommt, diese reflexhemmenden Bewegungen zu registrieren. Dadurch wird die abweichende Reflexaktivität korrigiert und viele der körperlichen und lernspezifischen Probleme des Kindes können behoben werden.